Die Klarinette (engl.: clarinet, franz: clarinette, ital: clarinetto, auch clarino) ist ein Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt und zylindrischem Körper. Es gibt sie in der klassischen wie in der Unterhaltungs­musik und auch im Jazz. Im deutschsprachigen Raum wird die Klarinette von einigen hundert Profis und tausenden von Amateuren gespielt - in allen Arten von Ensembles.

Der Korpus(notwendig für die Erzeugung des Tones und wesentlich für den individuellen Klang eines Instrumentes) der Klarinette besteht üblicherweise aus Grenadillholz, auch aus Buchsbaum- oder Ebenholz, seltener aus Metall oder verschiedenen Kunststoffen. Die Klappenmechanik in der Regel aus versilbertem Neusilber (Kupfer-Nickel-Zinn-Legierung), selten aus Messing, Silber oder Gold. Die Gesamtlänge der B-Klarinette beträgt ungefähr 66 cm (71 cm bei der A-Klarinette), und die Innenbohrung ist etwa 13 mm weit.

Um einfacher hergestellt, transportiert und gewartet werden zu können, besteht die Klarinette aus fünf getrennten Teilen, die mit korkbelegten Zapfen ineinander gesteckt werden:

  • Das schnabelförmige Mundstück wird aus gehärtetem Kautschuk oder früher auch aus Holz hergestellt. Moderne Mundstücke sind aus Kunststoffen wie Ebonit oder Acryl, können auch aus Glas und Metall sein. Der eigentliche Tonerzeuger ist das etwa 12,5 mm breiten einfachen Rohrblatt  (kurz „Blatt“ oder „Blättchen“ genannt), das am Mundstück (auch Schnabel genannt) befestigt wird. Es ist fast immer aus Rohrholz, da Kunststoff-Blätter bisher nur selten zu einem den Spieler befriedigenden Klang führen.
  • Die Birne, auch Fass genannt, dient der Feinstimmung.
  • Das zylindrische Oberstück und
  • das konisch geformte Unterstück, an denen Tonlöcher gebohrt und Klappen montiert sind.
  • Der Trichter (Hauptausdruck), der auch viele andere Namen wie Becher, Stürze oder Schallstück, Schallbecher hat und für den Klang der tiefsten Töne ausschlaggebend ist.

Zum Stimmen des Instrumentes verwenden Klarinettisten einerseits Birnen unterschiedlicher Längen, andererseits kann auch der Zapfen des Mundstücks etwas weiter aus der Birne „ausgezogen“ werden, um tiefer zu intonieren. Je nach Beschaffenheit des Korks am Mundstück-Zapfen und der Präzision der Bohrung der Birne kann diese letzte Methode des Stimmens durch ein wackelndes Mundstück zu Problemen mit dem Ansatz führen.